Bouldern vs. Klettern | Der Unterschied

Klettern ist der Ursprung der Szene und bedeutet meist, dass man am Fels und draußen klettert. Da die Felsen bzw. Berge sehr hoch sein können, klettert man hier immer mit einem Sicherungsseil.

Hierbei gibt es unterschiedliche Formen – immer mit dem Ziel des Aufstiegs:

Technisches Klettern:

Hier nutzt man zum Aufstieg verschiedene Hilfsmittel, wie z. B. Trittleitern oder Bohrmaschinen,  um Haken zu setzen. Das technische Klettern war in der Anfangszeit sehr populär, da dies häufig die einzige Möglichkeit war, Routen erfolgreich zu besteigen. Mittlerweile trifft man diese Art von klettern aber nicht mehr häufig an, da man sich theoretisch so jede Wand ohne große Technik „hochnageln“ kann. Weiter zerstören Kletterer durch das Setzen von Bohrhaken die Natur.

 

Freiklettern:

Dies ist die heutzutage meist praktizierte Form des Kletterns, bei der das Seil nur als Absturz-Sicherung genutzt wird, nicht aber zur Fortbewegung selbst. Wenn von Klettern die Rede ist, meint man daher das Freiklettern.

 

Alpinklettern:

Dies ist ein Teil des Bergsteigens, bei der das Klettern neben dem Bergsteigen bzw. Wandern nur ein Teil ist. Dabei kann man je nach Schwierigkeitsgrad zwischen Frei- und technischem Klettern auswählen. Hinzu kommen aber oft noch andere Gefahren, wie Lawinen, etc. Ziel ist das Erreichen des Gipfels.

 

Big-Wall-Klettern:

Dies ist das Klettern von extremen Wänden, für die ein Kletterer meist mehrere Tage benötigt. Hierzu ist es neben dem Sicherungsequipment notwendig, Vorräte und Zelte zum Übernachten mitzuführen.

 

Sportklettern:

Sportklettern bezeichnet das Freiklettern in Kletterhallen oder -gärten. Die Länge der Routen ist dabei kürzer und besteht häufig nur aus einer halben Seillänge (20-30 Meter). Der Schwierigkeitsgrad kann individuell ausgewählt werden. Sportklettern wird entweder als Selbstzweck – also als das eigentliche Hobby genutzt oder eben zur Vorbereitung für alpine Klettertouren oder dem Freiklettern am Fels. Sportklettern kann entweder als Top-Rope-Klettern betrieben werden, oder als Vorstiegs-Klettern.

 

Bouldern:

Bouldern ist das Klettern in Absprunghöhe – entweder am Fels oder ebenfalls in Kletterhallen. Absprunghöhe bedeutet max 4,00 Meter, wobei am Grund entweder eine dicke Matte oder in der Natur ein sog. Crash-Pad genutzt wird, um Stürze abzufedern. Der Vorteil beim Bouldern besteht in der Möglichkeit, dies auch alleine durchzuführen, während man beim klettern immer eine zweite Person benötigt, die einen sichert.

 

Extremformen:

Neben den klassischen Kletterformen, haben sich mittlerweile einige Extremformen entwickelt. Hierzu gehören das Industrie- bzw. Fassadenklettern, das Eisklettern oder das Deep Water Solo, bei der man ohne Sicherung über überhängende Felsformationen klettert, sodass man beim Absturz ins Wasser fällt.

 

Free-Solo:

Die extremste Form des Kletterns ist aber wohl das Free-Solo, bei der man ohne Sicherung oberhalb der Absprunghöhe klettert, sodass ein Sturz meist tödlich verlaufen würde. Einschränken kann man dieses Risiko nur noch, in dem man mit einem Fallschirm klettert.