Die richtige Technik ist wie in jedem Sport das A & O.
Im Folgenden erfährst du einige wichtige Grundlagen:
1. Lange Arme
Die Arme – vor allem die Unterarme sind beim Klettern eine Sollbruch-Stelle. Werden diese zu stark beansprucht, pumpen sich die Unterarme regelrecht voll und versagen irgendwann ihren Dienst.
Das bedeutet, man sollte versuchen, die Arme immer so wenig wie möglich zu belasten. Wie bei den Affen, sollte man seine Arme möglichst immer lang lassen. Beugt man den Arm, schafft man dies nur mittels Muskelkraft – dem Bizeps. Hängt man dann noch in gebeugter Haltung einige Sekunden, bevor man weiter greift, schrumpft die Kraft sehr schnell.
2. Aus den Beinen klettern
Um auch das Beugen so weit wie möglich zu vermeiden bzw. zu reduzieren, holt man die Kraft immer aus den Beinen. Die Muskeln im Oberschenkel sind um ein vielfaches größer und stärker, als die kleinen Arm-Muskeln und halten daher viel länger durch.
3. Eindrehen
Manchmal lässt es sich nicht vermeiden, sich mit den Armen nach oben zu ziehen. Vor allem in Überhängen richten die Beine nicht mehr viel aus. Um dennoch die Schwerkraft zu reduzieren, die auf die Arme wirkt, sollte man sich früh die Technik des Eindrehens bzw. die Frontaltechnik aneignen. Hierzu hängt man nicht wie ein Frosch an der Wand, sondern dreht seine Hüfte entweder nach rechts oder links an die Wand heran und verschiebt so den Körper-Schwerpunkt. Ergebnis: Weniger Kraft zieht an den Armen und man kommt schneller und leichter voran.
4. Routen lesen
Immens wichtig und häufig unterschätzt wird der Faktor des Routenlesens. Hier schaut man sich vorher sehr genau an, wie die einzelnen Griffe geschraubt sind, wie weit die Griffe auseinander sind und auch wie die Griffe beschaffen sind. Es macht hier einen großen Unterschied, ob man vermehrt mit Slopern, Henkeln, Leisten oder Fingerlöchern klettert. Auch ist es wichtig, ob ein Überhang vorhanden ist oder die Wand sogar positiv geneigt ist.
Hat man alle Details der Route erkannt, überlegt man sich dann, wie man startet und wie man sich durch die Route bewegt. Bouldern heißt nicht umsonst: „Problem lösen“. Und es ist weit einfacher, wenn man sich die Lösung im Vorfeld überlegt.
5. Leise klettern
Wenn jemand bei jedem Zug regelrecht gegen die Wand knallt, verbraucht das Unmengen an Kraft. Häufig sind diejenigen, die wie eine Katze oder ein Affe die Wand scheinbar mühlelos entlanggehen, die besten Kletterer. Man erkennt diese nicht unbedingt an den Muskelpaketen, sonder vielmehr an der guten Technik. Leise klettern erreicht man auch hier durch nachdenken und gut koordinierten Griff- und Tritt-Abfolgen.
6. Füße zusammen lassen
Ab und zu lässt sich dies nur schwer umsetzen, dennoch verbraucht man auch hier weit weniger Kraft, wenn man die Füße bzw. Beine näher beieinander hält, da man so gar nicht erst in das Problem gerät, dass man die Oberschenkel stark strecken muss.
7. Richtig treten
Dies bedeutet, dass man die Tritte immer und von vorne herein nur mit den Zehenspitzen antritt. Dies führt im weiteren dazu, dass man seinen kompletten Fuß in jede Richtung drehen kann. Tritt man einen Tritt dagegen mit dem vollen Fußumfang, ist man absolut unbeweglich.
8. Richtiges Material
Auch dies ist nicht zu unterschätzen. Mit gewöhnlichen Straßenschuhen und ohne Kreide hast du es weit schwerer, als mit dem richtigen Equipment. Mehr dazu erfährst du hier: http://der-kletterprofi.de/einsteiger-set/.